Christian Flisek
  • Bahnhofstr. 8, 94032 Passau

  • Telefon: +49 851 988184-80

  • Fax: +49 851 988184-93

  • christian.flisek.sk@bayernspd-landtag.de


Newsletter

Christian Flisek
  • Bahnhofstr. 8, 94032 Passau

  • Telefon: +49 851 988184-80

  • Fax: +49 851 988184-93

  • christian.flisek.sk@bayernspd-landtag.de


Newsletter

Presse

Mitteilungen
19. September 2022

Wintersemester im Zeichen der Energiekrise: SPD-Abgeordnete tauschen sich mit Universitätsleitung aus


Verantwortliche sind sich einig: „Präsenzlehre und Studierende müssen oberste Priorität haben.“

Die angespannte Lage auf dem Strom- und Gasmarkt stellt auch für die bayerischen Hochschulen und Universitäten eine enorme Belastung dar. Wie lässt sich vermeiden, dass Hörsäle und Mensen im Winter erneut, wie in den Corona-Semestern, geschlossen werden müssen? Über diese und andere Fragen haben sich Johannes Schätzl, MdB und Christian Flisek, MdL mit Uni-Kanzler, Achim Dilling und Vizepräsident, Harald Kosch ausgetauscht. Im Gepäck hatten die SPD-Politiker auch gute Nachrichten.

Gleich zu Beginn des Gesprächs macht Dilling klar, was er von einem Online-Semester hält. „Das haben wir durch Corona zwar mehrfach erfolgreich geübt, aber das will nun wirklich niemand“, so der Kanzler, der die Studierenden so lange wie möglich am Campus halten will. Ins Homeoffice müssten im Fall der Fälle zunächst die Mitarbeiter der Universität. Das Ziel sei aber definitiv, alle Mitglieder der Uni im Präsenzbetriebt zu behalten. So sieht es auch Harald Kosch – wenngleich der Vizepräsident zugibt, dass die Aufrechterhaltung der Präsenzlehre seinen Preis haben wird.

„Wir begrüßen die Priorisierung der Universitätsleitung zugunsten der Studierenden“, so Flisek und Schätzl. Generell sei es ohnehin fraglich, ob eine Umstellung auf Online-Lehre nicht die schlichte Verlagerung des Problems ins Private bedeuten würde. „Ob es sinnvoll ist, lieber 200 WGs anstatt einen Audimax zu beheizen, ist zumindest Mal fraglich“, so Schätzl. Außerdem müsse man die Unigebäude, die an der Wärmeversorgung des Klinikums hängen, auch ohne die Nutzung durch Studierende auf ein Mindestmaß beheizen, um keine Schäden zu riskieren, erklärt Dilling. Zudem werden beispielsweise auch die Serverräume des IT-Zentrums im Winter klimatisiert. Ein besonders sensibler Bereich, den man stets im Blick haben müsse, sei das Rechenzentrum. Von politischer Seite nimmt der Bundestagsabgeordnete Schätzl diesbezüglich ein wenig Druck vom Kessel. Auch wenn eine geplante Abschaltung öffentlicher Gebäude nicht in Gänze ausgeschlossen werden könne, werde nichts ungeplant geschehen.

Gesprächsbedarf haben die Verantwortlichen der Uni auch beim Thema Geld. Denn die Energiekrise strapaziere den internen Haushalt der Universität stark. Bei der vergangenen Bestandsaufnahme im Sommer ergab sich eine Kostensteigerung um den Faktor 2,5 – Tendenz steigend. „Wir müssen und werden intern einsparen, aber wir sind auch auf Hilfen angewiesen“, so Dilling. Sowohl für die Uni, als auch für die Studierenden fordert die Unileitung deshalb eine Kompensation der gestiegenen Energiekosten. Das sieht auch der Christian Flisek so, Mitglied im Landtagsausschuss für Wissenschaft und Kunst. „CSU und Freie Wähler müssen dafür Sorge tragen, dass Forschung und Lehre an Bayerns Hochschulen ohne Einschränkungen stattfinden können. Dafür brauchen die Hochschulen zusätzliche Mittel, um die explodierenden Preise abfedern zu können. Eine Rückkehr zur Online-Lehre, um Gas zu sparen, wäre fatal. Der Freistaat steht hier in besonderer Verantwortung. Aufgrund der verfehlten Energiepolitik der Staatsregierung ist man in Bayern besonders von Gas und Öl abhängig“, betont Flisek. Der Landtagsabgeordnete warnt zudem davor, Studierende mit den steigenden Lebenshaltungs- und Energiekosten allein zu lassen. „Wir müssen sicherstellen, dass soziale Angebote der Studierendenwerke wie Mensen und Kitas bei steigender Gasknappheit aufrechterhalten werden können und Studierendenwerke deshalb finanziell stärker unterstützen. Die Ampel-Koalition gehe mit ihren Entlastungen für Studierende, wie beispielsweise dem Heizkostenzuschuss, mit gutem Beispiel voran. MdB Schätzl ergänzt: „Im dritten Entlastungspaket der Bundesregierung ist für die Studierenden zudem ein Energiegeld in Höhe von 200 Euro .“ Dadurch soll dieser Bevölkerungsgruppe in der Krise unter die Arme gegriffen werden. Das der Staat aber nicht sämtliche Auswirkungen der Energiekrise ausgleichen könne, müsse auch allen klar sein, fügt der Bundestagsabgeordnete an.